Bier und Biermischgetränke
Mikrobiologische Qualitätskontrolle von Rohstoffen und Erzeugnissen der Brauindustrie. Schnell, spezifisch und zuverlässig - keine Hemmstoffe, keine falsch-negativen / falsch-positiven Ergebnisse.
Bierschädliche Keime - Risiken und Folgen
Aufgrund des niedrigen pH-Wertes, des hohen CO2- und Alkohol-Gehaltes und der enthaltenen Bitterstoffe bietet Bier grundsätzlich keine gute Lebensbedingungen für die meisten Bakterien und ist deswegen für Kontaminationen nur wenig anfällig. Trotzdem haben sich aber einige Bierschädlinge, darunter Lactobacillus spp., Pediococcus spp., Pectinatus spp. und Megasphaera spp., so adaptiert, dass diese sogar unter diesen Bedingungen ungestört wachsen können. Diese Keime stellen für den Menschen meistens keine Gesundheitsgefahr dar, können aber sensorische Fehler verursachen und somit zum Verlust ganzer Chargen und zu erheblichen Imageschäden führen. Bei Verdacht oder bereits erfolgter Kontamination muss die gesamte Prozesskette möglichst schnell untersucht werden. Der Analyseprozess kann überaus zeitintensiv sein und sogar zum Produktionsstop für einen bestimmten Zeitraum führen. Die wirtschaftlichen Verluste sind in diesem Fall enorm, weswegen eine verlässliche und schnelle mikrobiologische Qualitätskontrolle für die Brauindustrie unverzichtbar ist.
Wie können Bierschädlinge nachgewiesen werden?
Der kulturelle Nachweis von Mikroorganismen auf Basis von Nährmedien ist einfach und kostengünstig, nimmt aber viel Zeit im Anspruch. Zudem sind bis zu 99 % aller Bakterien nicht kultiverbar.
Molekularbiologische Methoden (z.B. PCR) sind schnell, doch durch die Anwesenheit von Hemmstoffen im Probenmaterial und durch den Nachweis toter Zellen kommt es häufig zu falsch-negativen bzw. falsch-positiven Ergebnissen.
Mikrobiologische Qualitätskontrolle mit der VIT® Gensondentechnologie
Mit VIT® können Bierschädlinge schnell und spezifisch, unabhängig von deren Kultivierbarkeit erfasst werden. Hemmstoffe im Probenmaterial spielen dabei keine Rolle. Die Bakterienzellen bleiben bei der Analyse intakt, was eine klare Zuordnung der Signale und eine sichere Quantifizierung der Zellen ermöglicht. Sowohl Fertigprodukte als auch Proben aus allen Stufen des Brauprozesses, inklusive der Hefereinzucht, können untersucht werden.
Unsere jahrzehntelange Erfahrung bei Bakteriennachweisen in Bier- und Biermischgetränken macht uns zum optimalen Partner in diesem Bereich. Unsere Testsysteme für die Brauindustrie haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie (Technische Universität München, Weihenstephan, Prof. Back) entwickelt. Zufriedene Kunden auf der ganzen Welt vertrauen unserer Technologie.
Die Vorteile im Überblick
Spezifisch: genaue Identifizierung der Bakterien unabhängig von ihrer Morphologie oder Kultivierbarkeit
Schnell: niedrige Nachweisgrenze und einfache Handhabung
Nur lebende Bakterien: tote Bakterien werden nicht nachgewiesen
Robust: kein Einsatz von störungsanfälligen Enzymen
Universell: einzetzbar in der gesamten Produktionskette (Rohstoffe, In-Process Kontrolle und Endproduktkontrolle, sowie Hefereinzucht)
Stufenkontrolle
Bei Verdacht auf eine Verkeimung oder bei bereits erfolgter Kontamination des Endproduktes muss die gesamte Prozesskette schnellstmöglich überprüft werden. Mit VIT® können alle Stufen des Brauprozesses schnell und spezifisch untersucht werden, um den Kontaminationsherd zu finden.
Hefereinzucht
Eine Kontamination der Hefe oder Rückführhefe kann zum Verwerfen der gesamten Produktionscharge führen. Durch die schnellen und hochspezifischen VIT® Ergebnisse kann die Hefe zügig freigegeben und somit vom Risiko- zum Sicherheitsfaktor im Produktionsprozess werden.
Endproduktkontrolle
Vor Freigabe einer Charge muss das finale Produkt auf Bierschädlinge untersucht werden. Mit VIT® kann dies schnell, spezifisch und problemlos erfolgen. Eine eindeutige Freigabeentscheidung ist die Folge.
Qualitätssicherung auf höchstem Niveau
Sie haben eine mikrobielle Kontamination in Ihrer Probe gefunden und wollen sich informieren, welches Schadenspotenzial für die Produktion besteht? Wir bieten ein umfassendes Dienstleistungsportfolio und eine breite Produktpalette an Testkits für die schnelle und spezifische Qualitätssicherung der gesamten Produktionskette - vom Rohstoff bis zum Endprodukt.
Dienstleistungen
Mit unseren Dienstleistungen müssen Sie sich um nichts kümmern. Schicken Sie uns einfach Ihre Proben. Die Ergebnisse stehen 1 bis 3 Werktage nach Probeneingang zur Verfügung.
VIT® Testkits
Einfache Anwendung und Auswertung mittels Fluoreszenzmikroskop. Schneller, sicherer und zuverlässiger Nachweis. Alle Verbrauchsmaterialien sind im Testkit enthalten. Packungsgröße: 25 Analysen.
Bierschädlinge - sensorische Fehler und Identifizierung
Welche Auswirkung hat eine Kontamination auf das Produkt? Wo befindet sich die Kontaminationsquelle? Je nach Art des jeweiligen Bierschädlings können die Antworten hierfür variieren und bestimmte mögliche Szenarien in Betracht gezogen oder ausgeschlossen werden.
Milchsäurebakterien
Obwohl viele unterschiedliche Familien, Gattungen und Arten der Milchsäurebakterien existieren, gilt nur ein kleiner Bruchteil ihrer Vertreter als bierschädlich. Darunter fallen: Lactobacillus brevis, L. backi, L. collinoides, L. plantarum, L. rossiae, L. coryniformis, L. buchneri, L. harbinensis, L. paucivorans, L. acetotolerans, L. casei, L. lindneri, Pediococcus claussenii, P. inopinatus und P. damnosus. Kontaminationen mit Laktobazillen verursachen einen säuerlichen und mit Pediokokken einen süßlich-karamelligen, buttrigen Geschmack des Endproduktes. Zusätzlich führen diese zur Trübungen und / oder zu Bodensatz.
Schadhefen
Es ist zwischen obligat und potenziell gärfähigen Hefen zu unterscheiden. Die obligat gärfähigen Hefen, auch Schadhefen genannt, u.a. Saccharomyces cerevisiae, S. bayanus, S. exiguus, Brettanomyces spp., Zygosaccharomyces spp. und Schizosaccharomyces spp., können eine Übervergärung im Endprodukt verursachen. Im schlimmsten Fall führt diese zum Zerbersten der Getränkegebinde und stellt somit eine erhebliche Gefahr für den Verbraucher dar. Zudem sind diese Hefearten in Kombination mit weiteren gleichzeitig auftretenden Mikroorganismen wie z.B. Essig- oder Milchsäurebakterien, einer der Verursacher von Kahmhaut.
Megasphaera spp. und Pectinatus spp.
Mit Pectinatus spp. oder Megasphaera spp. kontaminiertes Bier zeichnet sich durch eine unangenehme, verdorbene, an Schwefelwasserstoff erinnernde Geruchsnote aus. Zudem führen diese Keime zu starken Trübungen im Endprodukt. Beide Bierschädlinge sind strikt anaerob und typische Beispiele für Sekundärkontaminanten. Eine Verunreinigung des Endproduktes hat ihren Ursprung meist in einer mangelnden Reingung und Desinfektion der Abfüllung.
Hygienerelevante Keime
Treten Verunreinigungen mit pathogenen Keimen auf, ist die Ursache meist eine mangelnde Hygiene der Zapfanlage oder des Ausschanks und nicht des Produktionsprozesses oder des Endproduktes. Aufgrund des niedrigen pH-Wertes, des hohen CO2- und Alkohol-Gehaltes und der enthaltenen Bitterstoffe überleben gesundheitsschädliche Keime im Bier nur selten. Jedoch unterliegt das Brauwasser der deutschen Trinkwasserverordnung und wird mehrmals im Jahr auf bakterielle (Escherichia coli, Salmonellen, Legionellen etc.) oder chemische Verunreinigungen getestet.
Schreiben Sie uns!
Sie haben ein Problem / eine Fragestellung und können die Antwort dazu auf unserer Webseite nicht finden? Wir bieten noch einiges mehr. Nehmen Sie einfach Konktakt mit uns auf, wir freuen uns auf Ihre Anfrage!