Laboranalytik: Nachweis von Fadenbakterien
Identifizierung und Quantifizierung von Haliscomenobacter hydrossis Filamenten mit unserem Testkit VIT® Haliscomenobacter. Die dünnen Filamente von Haliscomenobacter hydrossis werden herkömmlich oft unterschätzt, da sie in dem Abwassergemisch oft nicht gut erkannt werden können. Insbesondere im Vorfeld und im Nachgang von Bekämpfungsmaßnahmen ist eine Kontrolle der Haliscomenobacter-Population mit den Gensonden, die nur lebende Bakterien nachweisen, sinnvoll.
Die Ergebnisse werden als Werte gemäß dem VIT® Schlüssel ausgewiesen. Der Bericht enthält Hinweise zur Bekämpfungsstrategie und eine aussagekräftige Fotodokumentation, die die Haliscomenobacter-Filamente in der Abwasserprobe visualisiert.
Qualitativer oder quantitativer Nachweis?
Semi-quantitativer Nachweis
Wie erfolgt die Analyse?
Unter Anwendung der zuverlässigen VIT® Gensondentechnologie.
Welche Anforderungen bestehen an die einzuschickende Probe?
Bitte fordern Sie unser einfaches Fixierungsprotokoll zur Probennahme von Abwasserproben an und fixieren/stabilisieren Sie Ihre Probe gemäß dieser Prozedur vor dem Versand.
Ihre Vorteile
Die VIT® Technologie ermöglicht den gezielten Nachweis einzelner Mikroorganismen auf Populations-, Genus- oder Speziesebene. Durch den Einsatz hochspezifischer, rRNA-basierter Gensonden wird eine eindeutige Identifizierung des Zielorganismus direkt in der Probe gewährleistet.
Die Technologie ermöglicht die direkte Quantifizierung der Zielorganismen in der Probe. Mit der VIT® Vision Software lässt sich die Populationsentwicklung filamentöser Organismen wie etwa Microthrix parvicella oder Nostocoida limicola II nachvollziehen und im Zeitverlauf zuverlässig verfolgen. So werden bereits geringfügige Veränderungen in der Dichte dieser Fadenbakterien sichtbar, noch bevor sich erste Auffälligkeiten wie Bläh- oder Schwimmschlamm zeigen. Das erlaubt ein vorausschauendes Eingreifen — etwa durch gezielte Prozessanpassung oder gezielten chemischen Einsatz — noch bevor umfangreiche Chemikalien-Dosierungen notwendig werden. Dadurch lassen sich Chemikalien-mengen reduzieren, Betriebskosten senken und zugleich die Stabilität des Kläranlagenprozesses langfristig sichern.
Die Analyse erfolgt ohne aufwendige Probenaufreinigung oder Anreicherung: Die Mikroorganismen werden direkt in Belebtschlamm- oder anderen Umweltproben hybridisiert und anschließend mikroskopisch ausgewertet. Damit bleibt die natürliche Matrix erhalten – ein großer Vorteil gegenüber Methoden, die auf Zellisolierung oder DNA-Extraktion basieren.
Die VIT® Gensonden hybridisieren nur mit intakten, metabolisch aktiven Zellen, da nur diese über ausreichende Mengen ribosomaler RNA verfügen. So werden ausschließlich lebende Haliscomenobacter hydrossis nachgewiesen, während tote oder inaktive Zellen ausgeschlossen bleiben.
Im Gegensatz dazu weist die PCR lediglich DNA nach, unabhängig davon, ob die Zelle lebt oder bereits abgestorben ist. Dadurch können bei PCR-Analysen auch tote Zellen erfasst werden, was zu einer erheblichen Überschätzung der tatsächlichen biologischen Aktivität führen kann – besonders problematisch in Prozessen wie der Nitrifikation, bei denen das funktionale Potenzial entscheidend ist.
Vom Probenzug bis zur Auswertung vergehen je nach Setup nur wenige Stunden. Die Hybridisierung ist standardisiert, die Analyse erfolgt mittels Fluoreszenzmikroskopie und ist auch vor Ort in Routineumgebungen durchführbar. Die Auswertung und anschlieden Quantifizierung kann mit der Hilfe des VIT® Vision Softwares einfach durchgeführt werden.
Die Testkits sind benutzerfreundlich aufgebaut und lassen sich mit minimalem Schulungsaufwand in bestehende Laborabläufe integrieren. Die Detektion erfolgt mittels Fluoreszenzmikroskopie und erfordert keine komplexe Gerätschaft oder spezielle Softwarelösungen. Dadurch ist die Methode besonders robust und anwenderunabhängig durchführbar.