Säfte, Konzentrate und Süßgetränke
Mikrobiologische Qualitätskontrolle von Rohstoffen und Erzeugnissen der Getränkeindustrie. Schnell, spezifisch und zuverlässig - unempfindlich gegenüber Hemmstoffen, keine falsch-negativen / falsch-positiven Ergebnisse.
Methoden der mikrobiologischen Qualitätskontrolle
Getränkeschädlinge wie Alicyclobacillus, gärfähige Hefen und andere Saftverderber können erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Die moderne Qualitätskontrolle muss sicherstellen, dass diese Keime schnell, spezifisch und zuverlässig nachgewiesen werden können. Trotzdem werden immer noch Methoden als Goldstandard angesehen und eingesetzt, die über 100 Jahre alt sind und gravierende Nachteile aufweisen.
Der kulturelle Nachweis von Mikroorganismen auf Basis von Nährmedien ist einfach und kostengünstig, oft aber auch unspezifisch und nimmt viel Zeit in Anspruch. Zudem sind bis zu 99 % aller Bakterien überhaupt nicht kultiverbar.
Molekularbiologische Methoden sind schnell, doch durch die Anwesenheit von Hemmstoffen im Probenmaterial und durch den Nachweis toter Zellen kommt es häufig zu falsch-negativen bzw. falsch-positiven Ergebnissen.
Qualitätskontrolle mit der VIT® Gensondentechnologie
Mit VIT® können Getränkeschädlinge schnell, spezifisch und unabhängig von deren Kultivierbarkeit erfasst werden. Hemmstoffe im Probenmaterial spielen dabei keine Rolle. Die Bakterienzellen bleiben bei der Analyse intakt, was eine klare Zuordnung der Signale und eine sichere Quantifizierung der Zellen ermöglicht.
Seit über 20 Jahren vertrauen Unternehmen weltweit auf unsere Kompetenzen und die VIT® Gensondentechnologie. Zu unseren Kunden zählen Getränkeproduzenten, Rohstofflieferanten, Warenprüfkonzerne und Institute für Qualitätssicherung, die dank des schnellen und robusten Nachweisverfahrens sowohl eine Premium-Produktqualität als auch zahlreiche finanzielle und wettbewerbsbasierte Vorteile erzielen konnten.
Die Vorteile im Überblick
Spezifisch: genaue Identifizierung der Bakterien unabhängig von ihrer Morphologie oder Kultivierbarkeit
Schnell: kurze Nachweiszeit und einfache Handhabung
Sensitiv: niedrige Nachweisgrenze
Nur lebende Bakterien: tote Bakterien werden nicht nachgewiesen
Robust: kein Einsatz von störungsanfälligen Enzymen
Universell: einsetzbar in der gesamten Produktionskette (Rohstoffe, In-Process Kontrolle und Endproduktkontrolle)
Qualitätssicherung auf höchstem Niveau
Sie möchten Fruchtsäfte, Konzentrate, Süßgetränke oder Rohstoffe auf Schadkeime testen? Wir bieten ein umfassendes Dienstleistungsportfolio und eine breite Produktpalette an Testkits für die schnelle und spezifische in-situ Qualitätssicherung der gesamten Produktionskette - vom Rohstoff bis zum Endprodukt.
Dienstleistungen
Mit unseren Dienstleistungen müssen Sie sich um nichts kümmern. Schicken Sie uns einfach Ihre Proben. Die Ergebnisse stehen 1 bis 3 Werktage nach Probeneingang zur Verfügung.
VIT® Testkits
Einfache Anwendung und Auswertung mittels Fluoreszenzmikroskop. Schneller, sicherer und zuverlässiger Nachweis. Alle Verbrauchmaterialien sind im Testkit enthalten. Packungsgröße: 25 Analysen.
Flow VIT® Testkits
Einfache Anwendung und automatisierte Auswertung mittels eines Durchflusszytometers. Alle Verbrauchsmaterialien sind im Testkit enthalten. Packungsgröße: 50 Analysen.
Getränkeschädlinge - sensorische Fehler und Identifizierung
Die Getränkeindustrie hat mit immer komplexer werdender Anforderungen an die Herstellung und Qualitätssicherung von Fruchtsäften, Konzentraten und Süßgetränken zu kämpfen. Der Wettbewerbsdruck sowie die wachsenden Ansprüche der Konsumenten an die Qualität und Diversität der Produkte erfordern eine Beschleunigung der Produktionskette und somit eine flexible und effiziente Qualitätssicherung.
Obwohl es sich bei getränkeschädlichen Keimen meistens nicht um Krankheitserreger handelt, werden sie von Saftherstellern besonders gefürchtet. Der Grund: die sensorischen Fehler, die sie verursachen, können Unzufriedenheit bei den Kunden und somit erheblichen Imageschaden verursachen.
Alicyclobacillus
Alicyclobazillen sind häufig vorkommende thermophile und acidophile Getränkeschädlinge, die in der Lage sind, Endosporen auszubilden. Sie verursachen sensorische Fehler wie aseptischen Geruch und Geschmack. Der am meisten gefürchtete Vertreter der Gattung ist Alicyclobacillus acidoterrestris. Eine Verunreinigung erfolgt meist direkt über durch die Erde kontaminierte Früchte und somit über Rohstoffe wie Fruchtsaftkonzentrate oder Zuckersirup.
Essigsäurebakterien
Essigsäurebakterien treten ausschließlich in stillen Getränken in Erscheinung. Wie der Name andeutet, verursachen diese aufgrund der Bildung von Essigsäure, Essigsäureethylester und Gluconsäure einen unangenehmen Essigstich und bei hellen Getränken (z.B. Orangen- oder Zitronensaft) eine sichtbare bräunliche Verfärbung. Die Kontamination mit Essigsäurebakterien erfolgt vorwiegend sekundär durch Verunreinigungen in der Produktionskette.
Milchsäurebakterien
Saftverderber wie Leuconostoc mesenteroides, Lactobacilus paracasei, L. casei und L. perolens bilden in karbonisierten Getränken Diacetyl, verursachen einen käsigen Geruch und erhöhen die Viskosität. Zusätzlich bilden Milchsäurebakterien auch Gas, wodurch sich wie bei den gärfähigen Hefen gefährliche Bombagen entwickeln. Die Kontamination bleibt häufig zunächst unbemerkt. Die plötzliche Massenvermehrung der Keime tritt meist erst dann auf, wenn die Chargen bereits ausgeliefert wurden.
Hefen
Entsprechend dem Grad ihrer Gärfähigkeit werden diese in gärkräftig, gärfähig, gärschwach und nicht gärfähig (Atmungshefe) eingeteilt. Die zwei erstgenannten Gruppen sind besonders schädlich und können sogar in karbonisierten Getränken gärige Gerüche, unerwünschte Fremdgeschmäcke, Trübungen und Bodensätze bei klaren oder aber Ausklärungen bei naturtrüben Getränken verursachen. Außerdem können sich bei bereits abgefüllten Getränken gefährliche Bombagen entwickeln, die das Gebinde zerstören.
Schimmelpilz
Schimmelpilze wachsen in dünnen, schleimartigen Belägen auf der Saftoberfläche (Biofilme). Neben sensorischen Fehlern wie Schimmel- und Müffelnoten führen sie zum Ausklaren und / oder zu Farbveränderungen des Endproduktes. Einige Schimmelpilze bilden dazu Mykotoxine, die für den Menschen in unterschiedlichen Maßen giftig sind. Die Kontamination des Produktes erfolgt durch infizierte Rohware. Das Mykotoxin Pulin ist z.B. in den Faulstellen von Äpfeln, Birnen, Quitten, Aprikosen etc. zu finden. Es gilt als Nervengift und kann zu Erbrechen und Verdauungsstörungen führen. Von Schimmelpilzen befallene Trauben bilden das Mykotoxin Trichothecin, das eine zellschädigende Wirkung bei Menschen hat.
Pathogene Keime
Das Vorkommen pathogener Keime beschränkt sich meist auf Erzeugnisse der Mineralwasserindustrie. Das liegt an v.a. den niedrigen pH-Werten, die die meisten Fruchtsäfte und karbonisierten oder stillen Süßgetränke aufweisen. Auch wenn sie in geringem Außmaß im Endprodukt vorhanden sind, können die meisten Pathogene sich in dieser Umgebung nicht vermehren.
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