vermicon AG und HTS Labs Frankfurt GmbH sind Partner im Bundesprojekt AMELAG zum Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung
Hallbergmoos / Neu-Isenburg, 19.12.2023 – Die vermicon AG und die HTS Labs Frankfurt GmbH geben ihre aktive Teilnahme am bundesweiten Projekt zum Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung (AMELAG) bekannt. Gemeinsam überwachen sie zahlreiche Kläranlagen in Deutschland auf das Vorkommen von SARS-CoV-2 im Abwasser. Die Kooperation setzt auf innovative Technologien und digitalisierte Logistiklösungen, um das Monitoring effizienter und genauer zu gestalten.
Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte und in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Umweltbundesamt (UBA) durchgeführte Projekt AMELAG läuft von April 2023 bis voraussichtlich Dezember 2024. Ziel des Projekts ist es, die Viruslast im Abwasser unabhängig von individuellen Personentestungen oder Meldungen an die Gesundheitsbehörden zu überwachen. Dabei werden nicht nur SARS-CoV-2-Viren analysiert, sondern auch die Möglichkeit der Überwachung anderer Krankheitserreger wie Influenza, Polioviren, RSV, gesundheitsrelevante Bakterien, Viren, Pilze und Antibiotikaresistenzen geprüft. Innerhalb des Gesamtprojektes werden seit Anfang Oktober wöchentlich Proben aus bis zu 175 Kläranlagen in ganz Deutschland auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2-Viren untersucht.
Die vermicon AG, ein Pionier auf dem Gebiet der Abwassermikrobiologie, hat speziell für die Analyse von Abwasserproben optimierte qPCR-Testkits entwickelt. In Kooperation mit der HTS Labs Frankfurt GmbH, einem Experten für Hochdurchsatzanalytik, werden diese Testkits für das SARS-CoV-2 Abwassermonitoring in den Laboreinrichtungen der HTS eingesetzt. Die Kooperation verbindet Hochdurchsatzkapazitäten mit höchster mikrobieller Expertise.
Dr. Jiri Snaidr, Mikrobiologe und Vorstandsvorsitzender der vermicon AG, betont: „Die abwasserbasierte Epidemiologie ermöglicht nicht nur ein kostengünstiges und personenunabhängiges Monitoring von SARS-CoV-2 Viren, sondern erlaubt auch ein zuverlässiges gesamtheitliches Gesundheitsmanagement im Hintergrund. Kläranlagen, mit ihrem einzigartigen Datenpool Abwasser, werden damit zu wichtigen Steuerzentralen”. Dr. Michael Bonin, CEO von HTS Labs Frankfurt, ergänzt: „Die Kooperation mit der vermicon AG ermöglicht eine leistungsstarke Analytik durch die Kombination von Hochdurchsatzkapazität und mikrobieller Expertise. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf digitale Lösungen, denn wie unsere bisherigen Erfahrungen als Teil der CKM Group und CoviMedical gezeigt haben, spielen diese eine wichtige Rolle, um schnell und effektiv auf Herausforderungen reagieren zu können ohne zusätzliche Infrastruktur aufbauen zu müssen“.
Beide Unternehmen kombinieren ihre Expertisen und langjährigen Erfahrungen in der Abwassermikrobiologie und im SARS-CoV-2 Monitoring, um das Abwassermonitoring als präventives Instrument für die öffentliche Gesundheit weiterzuentwickeln und zur Früherkennung von Infektionsverläufen beizutragen.
Über die vermicon AG: Die vermicon AG beschäftigt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1997 systematisch mit den wichtigsten Themen der biologischen Abwasserreinigung und arbeitet mit Experten weltweit zusammen, um die Leistung der biologischen Reinigung durch kontinuierliches Monitoring der Biozönose auf höchstes Niveau zu bringen. Als Pionier auf dem Gebiet der Abwassermikrobiologie hat sich das Unternehmen seit 2020 zusätzlich der abwasserbasierten Epidemiologie verschrieben. Für die Etablierung von robusten und hochspezifischen Nachweissystemen für die Analyse von SARS-CoV-2, Influenzaviren und anderen Parametern im Abwasser und den damit verbundenen Kanalsystemen, kooperiert vermicon AG hierfür erfolgreich mit Experten aus dem Abwassermanagement.
Über HTS Labs: Die HTS Labs Frankfurt GmbH ist ein analytisches Hochdurchsatzlabor mit Sitz in Neu-Isenburg, die als Teil der CKM Group mit Hauptsitz in Herborn im Jahr 2022 gegründet wurde. Die CKM Group, in der die HTS Labs die Laborexpertise repräsentiert, ist während der Corona-Pandemie mit Hilfe eines weitreichenden Netzwerks aus verschiedenen Branchen und der Bündelung verschiedener Expertisen in kürzester Zeit zu einem der größten privaten Anbieter für Pandemieprävention in Deutschland gewachsen. Nach der Pandemie hat sich die Gruppe zum Ziel gesetzt, mit smarter Diagnostik und disruptiven Innovationen im Gesundheitssektor zu einer gesünderen Welt beizutragen und allen Menschen eine individuelle Prävention zu ermöglichen. Die CKM verbindet professionelles und effizientes Projektmanagement mit Planungs- und Organisationstalenten, Ärzten und Biologen und kann auf langjährige Erfahrungen in hochkomplexem Logistik- und Probenmanagement zurückgreifen. Um der Vision einer gesünderen Welt näherzukommen, wird die CKM Group durch weitere Unternehmen, wie zum Beispiel der Flughafenklinik am Flughafen Franz-Josef Strauß in München komplettiert (Munich Airport Clinic) und ermöglicht so eine niedrigschwellige Analytik von unterschiedlichen Personengruppen und Erregern.