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vermicon AG und HPC AG weisen SARS-CoV-2 im Abwasser nach

Abwasserbasierte Epidemiologie: Monitoring von SARS-CoV-2

 

München - 14. 10. 2021 - Bereits Mitte März forderte die EU-Kommission all ihre Mitgliedsstaaten auf, ein nationales Abwasserüberwachungssystem als zusätzliches diagnostisches Instrument für das COVID-19-Management einzurichten. Bund und Länder bereiten sich derzeit aktiv darauf vor, erste Empfehlungen und Rahmenrichtlinien umzusetzen. Die vermicon AG, Pionier der Abwasser-Mikrobiologie und die HPC AG, die Ingenieurexperten im Bereich Abwassermanagement, vereinen ihre Kräfte, um die Etablierung eines zuverlässigen und flächendeckenden Monitorings von SARS-CoV-2 in Kanalsystemen zu realisieren.

Die abwasserbasierte Epidemiologie von Coronaviren ist aktuellen Studien zufolge eine besonders effiziente Maßnahme zum Monitoring des Infektionsgeschehens. Ausschlaggebend dafür ist zum einen die Objektivität der erhobenen Daten, da alle Einwohner eines Einzugsgebietes erfasst werden. Zum anderen ermöglicht das Abwassermonitoring einen zeitlichen Vorsprung von bis zu zehn Tagen gegenüber diagnostischen Tests, da Virusfragmente bereits in geringsten Konzentrationen in Abwasserproben nachgewiesen werden können. Auf diese Weise ist ein modernes Gesundheitsmanagement möglich, welches die Bevölkerung entlastet und zur Vorbeugung wirtschaftlicher Folgeschäden dient.

Der Nachweis von SARS-CoV-2 im Abwasser ist aufgrund der komplexen Zusammensetzung des Abwassers und zahlreicher Einflüsse im Kanalnetz eine herausfordernde Aufgabe. Um diese zu bewältigen und effizient umzusetzen, haben sich die vermicon AG und die HPC AG dazu entschlossen bei der Etablierung des Abwassermonitorings zu kooperieren. Die vermicon AG beschäftigt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1997 systematisch mit den wichtigsten Themen der biologischen Abwasserreinigung und arbeitet mit Experten weltweit zusammen, um die Leistung der biologischen Reinigung durch kontinuierliches Monitoring der Biozönose auf höchstes Niveau zu bringen. Die HPC AG zeichnet sich durch die Erarbeitung von zertifizierten Lösungen für das Flächenrecycling, in der Infrastrukturplanung und im Abwassermanagement aus.

„Unser Ziel ist ein effizientes Gesundheitsmanagement, welches im Hintergrund abgewickelt wird und die Bevölkerung nicht belastet“, äußert sich Dr. Jiri Snaidr, Mikrobiologe und Gründer der vermicon AG. „Durch das SARS-CoV-2 Monitoring im Abwasser werden flächendeckende Daten erhalten, die wesentlich aussagekräftiger als personenbezogene Einzeltestungen sind. Sie dienen als Basis einer unaufgeregten epidemiologischen Gesamtbewertung der Situation. Dadurch kann nicht nur das Infektionsgeschehen anonymisiert überwacht, sondern auch durch das frühzeitige Einleiten von Maßnahmen erheblicher wirtschaftlicher Schaden vermieden werden.“

„Die Analyse von Abwasser- und Kanalproben ist ein leistungsfähiges Werkzeug“, ergänzt Christian Blothe, Geschäftsleitung bei der HPC AG. „Wir entnehmen Proben aus dem Kanalsystem, beraten über die richtige Strategie und unterstützen bei der Wahl der optimalen Probenahmeorte. Unser Partner vermicon AG untersucht die Probe auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2 und dessen Viruslast. Anhand der fortlaufenden Ergebnisse können wir dann bis zu zehn Tage im Voraus vorhersagen, wie der weitere Infektionsverlauf sein wird.“

Ein nationales SARS-CoV-2-Abwassermonitoring ist bereits in Belgien, Luxemburg, Spanien und den Niederlanden etabliert. Seit dem 1. Oktober 2021 bieten die vermicon AG und die HPC AG das Monitoring in Deutschland an.