Hallbergmoos, Deutschland, 02. August 2022 – vermicon AG etabliert Corona-Frühwarnsystems im Abwasser. Die Mikrobiologie-Experten der vermicon AG haben eine standardisierte Analysemethode für das Monitoring von SARS-CoV-2 im Abwasser entwickelt, welches zuverlässige und repräsentative Daten liefert. Ein Dashboard veranschaulicht den Infektionsverlauf.
Der Nachweis von pathogenen Mikroorganismen und Viren, wie SARS-CoV-2, ist aufgrund der komplexen Zusammensetzung des Abwassers und der zahlreichen Einflüsse im Kanalnetz eine herausfordernde Aufgabe. vermicon AG betreut seit über 25 Jahren kommunale und industrielle Kläranlagen bei dem mikrobiologischen Abwassermonitoring. Den Mikrobiologie-Experten ist es gelungen ein robustes und zuverlässiges Nachweissystem von SARS-CoV-2 im Abwasser und den angeschlossenen Kanalsystemen zu entwickeln und erfolgreich zu etablieren. Dank der Kooperation mit der HPC AG kann die Probenahme zertifiziert und, ergänzend zum Kläranlagenzulauf, auch in den angeschlossenen Kanalsystemen erfolgen.
Die Ergebnisse aus dem Einsatz des Frühwarnsystems in den Kommunen bestätigen die Vorteile eines flächendeckenden Corona-Frühwarnsystems: Die Abwassermessungen zeigen den Trend des Infektionsverlaufs bis zu 2 Wochen früher an als die offiziellen Meldezahlen. Zusätzlich wird die dominierende Virusvariante zuverlässig ermittelt. Die Kommunen können den aktuellen Infektionsverlauf im VIT® Vision Dashboard abrufen und verfolgen.
„Wir verfügen über ein ausführlich geprüftes und vollfunktionierendes Corona-Frühwarnsystem, das den aktuellen EU-Anforderungen entspricht.“, erläutert Dr. Jiri Snaidr, Mikrobiologe und Vorstandsvorsitzender der vermicon AG. „Mit diesem System kann das Infektionsgeschehen im Abwasser bereits in diesem Herbst flächendeckend überwacht werden.“
vermicon AG arbeitet aktuell an der Erweiterung der Messparameter für die Abwasser-basierte Epidemiologie. So werden neben SARS-CoV-2 auch weitere Viren und Bakterien in das Frühwarnsystem aufgenommen.
Die abwasserbasierte Epidemiologie liefert aussagekräftige und flächendeckende Daten zum aktuellen Infektionsgeschehen wesentlich schneller, präziser und kostengünstiger als die Massentestung mit den Corona-Schnelltests. Zudem wird die massive Umweltverschmutzung aufgrund der großen Mengen an Abfällen von Plastikmaterialien vermieden.